Findet es Banane, ich finde es extrem pfiffig: immer, wenn mir ein bisschen die Lauf-Motivation flöten gegangen ist, kaufe ich mir neues Zeug. Hat gleich mehrere Vorteile: erstens macht es voll Laune, mit neuen Sachen durch die Gegend zu flitzen und sie zu probieren. Neue Sachen haben ja meistens auch den Vorteil, dass sie viel besser als das alte Zeug sind. Sind ja neu. Und neu ist ja fast immer automatisch besser. Besonders wenn Neo drauf steht. Zweitens möchte ich, dass auch jeder sieht, mit was für extrem nicen Sachen ich unterwegs bin. Und je öfter draußen, desto mehr Publikum. Und Drittens: wenn ich schon mal das ganze teure Zeug gekauft habe, würde ich mich kaputt ärgern, wenn ich es jetzt nicht auch benutze. Wäre ja sonst viel zu teuer. Okay, diesen neuen hotten Stuff habe ich dieses Mal gar nicht gekauft. Mir wurden die Mizuno Wave Rider Neo kostenfrei zugesendet, was aber meinen freien Blick inklusive Urteilsvermögen nicht trübt. Soweit kommt es noch. Die Sache mit „...Mizuno hatte ich bisher nicht auf dem Zettel“ spare ich mir dieses Mal, das könnt ihr alles im meinem Bericht über den Wave Rider 24 nachlesen: Wave Rider 24 Test Der Wave Rider Neo ist also eine total neue Neuerfindung und mit so vielen Superfeatures ausgestattet, dass einem ganz schwindelig wird:
Neo laufen is wie wennze fliechst. So in etwa. Hallo, ich bin der Neue. Klingt ja schon mal wow. Gucken wir weiter. Der Oberschuh ist sockenartig gestaltet - also ohne separate Zunge, die Passform ist geradezu fantastisch. Rein schlüpfen, nie wieder ausziehen. Ich kann mich kaum erinnern, jemals einen Schuh angezogen zu haben, der auf Anhieb so gut passte. Das Obermaterial hat die perfekte Mischung aus fest und flexibel, sieht äußerst robust und hochwertig aus und macht sicherlich einige hunderte Kilometer lang Freude. Dehnbar ist es laut Mizuno nur vertikal, hält den Fuß also bei der Laufbewegung in Position. Die Zehenbox ist äußerst geräumig, wer es wie ich hasst, irgendwo anzustoßen ist hier auf der sicheren Seite. Kurz zur Info: ich testete den Neo in Größe 43, in beinahe sämtlichen anderen Fabrikaten trage ich Größe 44. Also Anprobieren! Ja, wie läuft’s denn? Kurz zur Einordnung, der Neo ist ein Neutralschuh mit etwas mehr Dämpfung, wie es beispielsweise auch der New Balance 1080 ist. Die Sprengung beträgt 12mm (20/32), das Gewicht liegt mit 295 Gramm (selbstgewogen) exakt 5 Gramm unter meinen getesteten Waverider 24 und satte 20 Gramm unter dem New Balance 1080 V8. Und das macht sich positiv bemerkbar: Gleich bei den ersten Schritten fühlt er sich leicht und angenehm an, einfach so, als hätte ich nie einen anderen Schuh getragen. Top! Er läuft sich äußerst gedämpft, aber nicht auf diese nervige, tote Art, sondern sehr angenehm und vom Gefühl her durchaus aktiv. Ganz gleich, ob über den Vorfuß oder den Mittelfuß. Richtig superb wird die Sache aber für Fersenläufer, hier schwebt man praktisch wie auf Wolke Sieben. Der Neo ermöglicht dabei ein extrem harmonisches Abrollen mit der idealen Mischung aus Dämpfung und Sportlichkeit. Absolut Deluxe. Der Wave Rider Neo ist einer der wenigen Schuhe, die mir bei fast allen Geschwindigkeiten gleich viel Spaß machen, gecruist, mittleres Tempo oder schnell. Obwohl ich eigentlich Laufschuhe mit weniger Sprengung bevorzuge, stört mich das beim Neo nicht, es fällt deutlich weniger auf. Die Ferse wird schön umschlossen und bietet guten Halt, der Schuh vermittelt aber insgesamt ein eher freies Tragegefühl, in keinster Weise eingeschnürt. Verarbeitung und Materialanmutung sind hochwertig, der Look ist 1a: nicht zu knallig, nicht zu lame. Konklusion:
Der Wave Rider Neo zählt zu den besten Laufschuhen, die ich je getragen habe. Gute Passform, hochwertig, gedämpft, aber doch aktiv. Ein idealer Allrounder, für verschiedene Tempi und Laufstile. Den sollte jeder einfach mal ganz unverbindlich ausprobieren, es könnten Träume wahr werden. Ein Schuh, den ich meinen Freunden empfehlen würde (da wäre mir der ein oder andere Drink sicher). 170,- Euro, die extrem gut angelegt sind und die jede Menge Smileys in Gesichter zaubern.
0 Kommentare
|
AutorMitch Rotermund, Läufer wider besseren Wissens. Musikliebhaber und Draußenmensch. Zuhause an der Ostsee. Archiv
April 2022
Kategorien |