Im Konzert der großen Sportbrands schlagen sie ganz neue und feine Töne an: RYZON. Hochwertig, zeitlos schlicht und stylisch ist ihre Bekleidung, dass selbst Jan Frodeno dazu nicht nein sagen kann. Wir haben mit Mario Konrad, dem CEO von RYZON, einige Worte gewechselt und dabei viel Interessantes erfahren. Aber lest selbst! RUNNERS DELIGHT: Kurz zu Euch, woher kommt Ihr? Was macht Ihr? Mario Konrad: Wir sind eine noch relativ junge Kölner Marke und verfolgen die Vision einer nachhaltig und fair agierenden Sportsbrand, die im direkten Kundenaustausch - also B2C- vertreibt. Fundamentale Bausteine sind für uns eine klare Design- und Kommunikationssprache, Produktentwicklung mit hochwertigsten Materialien und neuesten Verarbeitungstechnologien, sowie eine verantwortungsbewusster Umgang mit der gesamten Produktionskette bis hin zum Verkauf. Mit einem Direktvertriebsmodell mit starkem Ecommerce-Anteil haben wir einen Weg gewählt, der es uns ermöglicht unseren Kunden hochwertige und weitestgehend in Europa produzierte Produkte zu einem konkurrenzfähigem Preis anbieten zu können. Die Marke Ryzon spricht dabei eine charakteristisch reduzierte Designsprache, die den Athleten in den Mittelpunkt stellt. Was zeichnet Eure Bekleidung aus? Worin unterscheidet Ihr Euch von anderen, was macht Eure Kleidung besser? MK: Der wesentliche Unterscheid ist bei uns der Entwicklungs- und Produktionsprozess. Während üblicherweise in der Textilindustrie ausgehend von einem „Target-Preis“ entwickelt wird, entwickeln wir immer von einem „Target-Produkt“ aus. Das heißt wir haben eine genaue Vorstellung davon, wie ein Produkt im Idealfall aussehen und funktionieren muss, sowie welche Materialen und Produktionsverfahren eingesetzt werden müssen (beispielsweise geklebte Nähte, Aero-Material, etc.). Somit können wir für uns sowie den Produzenten die Messlatte für Qualität und Funktionen extrem hoch legen und geben uns gleichzeitig Freiraum für perfekte Detaillösungen. Die Kosteneinsparung durch die Vermeidung der üblichen Handelswege über Sporthandel oder Distributoren, können wir so stattdessen direkt in die Entwicklung einfließen lassen und so ausgereifte Produkte zu einem angemessenen Preis anbieten. Wir leisten uns hier den Luxus keine Kosten in der Entwicklung und der Produktion sparen zu müssen. Hat der Name RYZON eine tiefere Bedeutung? Wovon leitet er sich ab? MK: Für uns im Gründerteam ging es schon vor der Namensfindung vor allem um den besonderen Moment, den die Marke für uns symbolisieren sollte. Am Ende war es dann eigentlich so, dass wir genau diesen besonderen Moment vor Augen hatten, wenn man zum Beispiel einen Berg hoch gelaufen oder gefahren ist und erschöpft und glücklich zum Horizont blickt. Der Moment in dem man nur im Hier und Jetzt ist. Also im Grunde genommen ist Ryzon eine Wortneuschöpfung aus „to rise“ und „horizon“. Aller Anfang ist schwer, hattet Ihr keine Bedenken, in den heiß umkämpften Markt für Sportswear einzusteigen? MK: Jain. Mein Bruder Markus und ich durften schon einmal eine Sportmarke mit einer deutschen Vertriebsgesellschaft an der wir ebenfalls beteiligt waren im deutschen Markt aufbauen. Daher hatten wir eine Vorstellung davon, auf was wir uns einlassen würden. Unsere Mitgründer sind Designer die von einer großen Agentur kamen und so konnten wir unser Vertriebs- und Marktwissen mit der großen „Brandexpertise“ der Mitgründer kombinieren. Die größte Herausforderung war es eine effiziente, faire und hochwertige Produktion aufzubauen. Zumal wir von Beginn schon mit 35 Artikeln in den Markt gestartet sind, was für eine Startkollektion sehr umfangreich ist. Das Thema Nachhaltigkeit ist bei uns sehr präsent und soll langfristig ein wesentliches Standbein unseres Unternehmens sein. Wir sind da auf einem guten Weg, aber noch lange nicht da, wo wir einmal hinwollen. Ein Großteil (ca 80-90 % des Umsatzes) der Performance und Recharged Kollektionen kommen bereits aus Europa. Die Produktionsketten sind aber oft komplex, von Reisverschlüssen über Armabschlüsse bis hin zu Weblabeln. Wir sind aktuell dabei mit einem befreundeten Startup möglichst die gesamte Lieferkette transparent zu gestalten. Jan Frodeno trägt RYZON. Wie kam es zur Kooperation? MK: Wir kennen uns eigentlich über den Sport gut und hatten immer losen Kontakt. Er war aber immer in langfristigen Verpflichtungen eingebunden. Irgendwann tat sich dann für einen kurzen Augenblick ein Zeitfenster auf, wo wir Jan und seinen besten Kumpel und Manager Felix von dem Projekt und der Vision begeistern konnten. Für uns ist genial, dass das Projekt und Jans Integration in unsere Firma etwas ist, was über seine Karriere hinaus bestand haben soll und wird. Wo steht RYZON in fünf Jahren? Was habt Ihr noch vor?
MK: Wir leben das was wir machen. Neben der nach außen sichtbaren Marke und den Produkten, ist Ryzon für uns mittlerweile viel mehr geworden als das. Der zuvor angesprochene Moment ist tatsächlich für uns elementar geworden. So versuchen wir im Team auch außerhalb der Arbeitszeit gemeinsam viel zu unternehmen, wie zum Beispiel bei der täglichen Sportrunde in der Mittagspause oder bei gemeinschaftlichen Unternehmungen. Flache Hierarchien, eigenverantwortliche Aufgabeneinteilung sowie eine interdisziplinäre Arbeitsweise ermöglichen es jedem sich im Unternehmen weiterzubilden und auch mal in neue Bereiche hineinzusehen. So haben wir das große Glück, dass sich unsere Arbeit mit unserem Team gar nicht als solche anfühlt. Die große Vision im Auge und mit der nötigen Portion Spaß im Gepäck, glauben wir fest daran so ein Umfeld zu schaffen, in der sich jeder wohl aber auch gefördert fühlt. Eins unserer großen Ziele ist es, dieses familiäre Arbeitsumfeld auch bei wachsender Mitarbeiterzahl in den nächsten Jahren beizubehalten.
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AutorMitch Rotermund, Läufer wider besseren Wissens. Musikliebhaber und Draußenmensch. Zuhause an der Ostsee. Archiv
April 2022
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