Zeitverschwendung. Kaum etwas hasse ich mehr. Wenn ich in der Elternvertretung des Kindergartens stundenlang darüber diskutiere, ob zum Sommerfest lila Einhorn-Servietten oder welche mit Kippladern gereicht werden sollen. Oder ich beim Burger-Van hinter einem Unentschlossenen (soll ich nun mit doppelt Käse oder ohne, oder doch lieber Zwiebeln, dafür aber ohne Soße?) nicht nur gefühlte EWIGKEITEN verschwende, dann könnte ich durchdrehen. Deswegen hier mein Service extra für euch und alle, die so wenig Zeit haben wie ich, das Fazit meines kleinen Tests gleich vorneweg geballert: einer der Dreien hier ist wahrscheinlich der beste Schuh, den ihr je gelaufen seid. Fazit Ende. Für diejenigen unter euch, die mehr Gelassenheit als ich mitbringen, möchte ich etwas weiter ausholen und diese eine kleine Geschichte erzählen. Vor einigen Jahren, damals im Wonnemonat Mai, führte ich ein längeres Interview mit Jan Ulrich, Radprofi a.D. Damals war seine Welt noch weitestgehend in Ordnung, wir saßen am Pool seiner mallorquinischen Finca, tranken ein exquisites Kaltgetränk, so wie es sich für Superstars wie uns geziemt und ließen die Sonne unsere blassgraue Haut bräunen. Sein kleiner Sohn turnte lustig herum und versuchte, mit Arschbomben den Pool zu leeren, und Herr Ulrich erzählte von seiner Jugend in der DDR. Wie er im Training immer das schwerste und behäbigste Rad nahm, nur um dann im Rennen den maximalen Kontrast zu erzielen, wenn er auf seine superleichte und geschmierte Straßenwettkampfmaschine umstieg. E-Bike-Feeling Ost gewissermaßen. Damit flog er dann als junger Bub von Sieg zu Sieg, den Rest kennen wir. Was das mit Laufschuhen zu tun hat? Eine Menge: nur dieser eine Grund würde mir einfallen, den New Balance FuelCell Rebel V2 eben nicht zu JEDER Gelegenheit zu tragen, die man sich vorstellen kann. Und somit sind wir auch schon bei der Auflösung unseres kleinen kryptischen Rätsels von oben und beim Star unseres Tests! Der Rebel ist federleicht, (236gr bei Größe 45) und so fühlt er sich auch am Fuß an. Das Obermaterial ist hauchzart und so dünn, dass man durchgucken kann, nichtsdestotrotz ist der Sitz am Fuß herausragend gut. Nicht zu fest, aber genügend Stabilität, dass es nicht schwammig wird. Der Rebel ist ein Neutralschuh und läuft auf der bekannten, beliebten und bewährten FuelCell-Sohle: sie ist leicht, weich gedämpft und mit einer hohen Energierückführung versehen. Die Sprengung beträgt 6mm, als Sahnehäubchen weist die Sohle einen „Rocker“ auf, sie ist vorgeformt und aufgebogen, um den Abrollvorgang zu unterstützen. Über so Sachen freut sich die Marketingabteilung immer besonders, aber was soll man sagen: es funktioniert. Ganz gleich bei welchem Tempo, das Laufgefühl ist top, weich, aber dennoch aktiv und straff. Obwohl der Rebel sicher eher für die schon schnelleren Einheiten herhalten wird, kann man sich darin auch langsamer und gechillter bewegen. Geht alles. Kurz: einer der besten Laufschuhe, die ich persönlich jemals gelaufen bin. Gibts was zu bekritteln? Für Fersenläufer gibt es sicher komfortablere Schuhe, hier sind Mittelfuß- und Vorfußläufer bevorzugt. Und eine Sache noch: der New Balance FuelCell Rebel v2 wird ob seiner Leichtbauweise höchstwahrscheinliche nicht so viele Kilometer schlucken wie ein Trailschuh mit Treckerprofilen. Is klar. Nehme ich für diese Performance aber schlicht in Kauf. Also thumbs up! Kandidat Nummer zwei ist der New Balance FuelCell RC Elite, ebenfalls versehen mit der leistungsstarken FuelCel-Sohle, diese hier hat es aber ganz besonders in sich: in ihr steckt eine durchgehende Carbon-Platte. Gedacht für den Wettkampf und schnelle Läufe verhilft sie zu einem noch explosiveren Abdruck. Dabei ist die Carbon-Platte erstaunlich flexibel und lässt sich leicht biegen, hier wurde der Laufkomfort also durchaus im Auge behalten. Auf den ersten Metern wirkt der New Balance FuelCell RC Elite ein klein wenig loose, ein Gefühl, das nach kurzer Zeit schwindet und in ein komfortabel-gedämpftes Laufen übergeht, Schwerpunkt: Speed. Das Abrollverhalten ist erstklassig, Vorfuß- und Mittelfußläufer bekommen hier nur das Feinste. Die Passform ist äußerst gut, wie für einen Wettkampfschuh üblich eher eng anliegend. Die Sprengung beträgt 10mm, das Obermaterial ist gestrickt und versehen mit sehr spacig anmutenden NB-Aufsätzen. Sieht also auch schön schnell aus. Die Sohle zieren geometrisch platzierte Mini-Dreiecke, die guten Halt bieten, über deren Lebensdauer wir aber ebenfalls nur mutmaßen können. Der New Balance FuelCell RC Elite ist mit selbstgewogenen 228gr bei Größe 45 ein sehr leichter Schuh, gedacht und gemacht für den Wettkampf, er bietet dafür allerdings noch ein ganze Menge Komfort, sodass er sicherlich nicht nur im Lager der Extremsportler seine Anhänger findet. Als Einstieg in die Welt der Karbon-Wettkampf-Racer ne glatte Eins. Der dritte im Bunde peilt wiederum ein völlig andere Zielgruppe an: der New Balance 860 ist der Stabilschuh unseres Trios. Elf Versionen gab es bereits vor ihm, das hier ist mittlerweile die V12. Hatte NB ja ausreichend Zeit zum feintunen. Und fürwahr, der 860 bietet genau das, was man von ihm erwartet: er ist ein robuster Trainingspartner für hunderte Kilometer, er gibt Überpronierern die gewünschte Unterstützung und festen Halt. Beim 860er kommt die aus dem 1080er und weiteren Geschwistern bekannte Fresh Foam-Mittelsohle zum Einsatz. Dämpft super, wirkt trotzdem relativ straff beim Lauf. Oben wurde ein Mesh-Material verwendet, das äußerst hochwertig und langlebig wirkt. Die Passform ist - wie so oft bei New Balance-Schuhen - hervorragend. Die Außensohle besteht aus hochstrapazierfähigem Gummi, das geradezu noch Kilometern schreit. Diese ganzen Komponenten, die der Lebenszeit des Schuhes zugute kommen, erklären dann das Mehr auf der Waage, der New Balance 860 V12 kommt bei Größe 44 auf 333gr. Läufer, die einen robusten Stabilschuh mit langer Lebenserwartung für die alltäglichen Trainingseinheiten suchen liegen mit dem New Balance 860 V12 goldrichtig. Apropos, alle drei Schuhe wurden uns von NB kostenfrei zur Verfügung gestellt. Was unser Urteilsvermögen selbstverständlich nicht trübt. Konklusion: Jedem Töpfchen sein Deckelchen: so wie der New Balance FuelCell RC Elite das komfortable Renn-Model für den Wettkampf seine Trümpfe ausspielt, ist der New Balance 860 V12 der robuste Stabilschuh für jeden Trainingstag. Unser - ganz persönlicher - Favorit ist der New Balance FuelCell Rebel v2, der leicht, komfortabel, schnell und fancy des Weges kommt. Bitte wählen sie jetzt! Mehr Sachen von NEW BALANCE unter:
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Findet es Banane, ich finde es extrem pfiffig: immer, wenn mir ein bisschen die Lauf-Motivation flöten gegangen ist, kaufe ich mir neues Zeug. Hat gleich mehrere Vorteile: erstens macht es voll Laune, mit neuen Sachen durch die Gegend zu flitzen und sie zu probieren. Neue Sachen haben ja meistens auch den Vorteil, dass sie viel besser als das alte Zeug sind. Sind ja neu. Und neu ist ja fast immer automatisch besser. Besonders wenn Neo drauf steht. Zweitens möchte ich, dass auch jeder sieht, mit was für extrem nicen Sachen ich unterwegs bin. Und je öfter draußen, desto mehr Publikum. Und Drittens: wenn ich schon mal das ganze teure Zeug gekauft habe, würde ich mich kaputt ärgern, wenn ich es jetzt nicht auch benutze. Wäre ja sonst viel zu teuer. Okay, diesen neuen hotten Stuff habe ich dieses Mal gar nicht gekauft. Mir wurden die Mizuno Wave Rider Neo kostenfrei zugesendet, was aber meinen freien Blick inklusive Urteilsvermögen nicht trübt. Soweit kommt es noch. Die Sache mit „...Mizuno hatte ich bisher nicht auf dem Zettel“ spare ich mir dieses Mal, das könnt ihr alles im meinem Bericht über den Wave Rider 24 nachlesen: Wave Rider 24 Test Der Wave Rider Neo ist also eine total neue Neuerfindung und mit so vielen Superfeatures ausgestattet, dass einem ganz schwindelig wird:
Neo laufen is wie wennze fliechst. So in etwa. Hallo, ich bin der Neue. Klingt ja schon mal wow. Gucken wir weiter. Der Oberschuh ist sockenartig gestaltet - also ohne separate Zunge, die Passform ist geradezu fantastisch. Rein schlüpfen, nie wieder ausziehen. Ich kann mich kaum erinnern, jemals einen Schuh angezogen zu haben, der auf Anhieb so gut passte. Das Obermaterial hat die perfekte Mischung aus fest und flexibel, sieht äußerst robust und hochwertig aus und macht sicherlich einige hunderte Kilometer lang Freude. Dehnbar ist es laut Mizuno nur vertikal, hält den Fuß also bei der Laufbewegung in Position. Die Zehenbox ist äußerst geräumig, wer es wie ich hasst, irgendwo anzustoßen ist hier auf der sicheren Seite. Kurz zur Info: ich testete den Neo in Größe 43, in beinahe sämtlichen anderen Fabrikaten trage ich Größe 44. Also Anprobieren! Ja, wie läuft’s denn? Kurz zur Einordnung, der Neo ist ein Neutralschuh mit etwas mehr Dämpfung, wie es beispielsweise auch der New Balance 1080 ist. Die Sprengung beträgt 12mm (20/32), das Gewicht liegt mit 295 Gramm (selbstgewogen) exakt 5 Gramm unter meinen getesteten Waverider 24 und satte 20 Gramm unter dem New Balance 1080 V8. Und das macht sich positiv bemerkbar: Gleich bei den ersten Schritten fühlt er sich leicht und angenehm an, einfach so, als hätte ich nie einen anderen Schuh getragen. Top! Er läuft sich äußerst gedämpft, aber nicht auf diese nervige, tote Art, sondern sehr angenehm und vom Gefühl her durchaus aktiv. Ganz gleich, ob über den Vorfuß oder den Mittelfuß. Richtig superb wird die Sache aber für Fersenläufer, hier schwebt man praktisch wie auf Wolke Sieben. Der Neo ermöglicht dabei ein extrem harmonisches Abrollen mit der idealen Mischung aus Dämpfung und Sportlichkeit. Absolut Deluxe. Der Wave Rider Neo ist einer der wenigen Schuhe, die mir bei fast allen Geschwindigkeiten gleich viel Spaß machen, gecruist, mittleres Tempo oder schnell. Obwohl ich eigentlich Laufschuhe mit weniger Sprengung bevorzuge, stört mich das beim Neo nicht, es fällt deutlich weniger auf. Die Ferse wird schön umschlossen und bietet guten Halt, der Schuh vermittelt aber insgesamt ein eher freies Tragegefühl, in keinster Weise eingeschnürt. Verarbeitung und Materialanmutung sind hochwertig, der Look ist 1a: nicht zu knallig, nicht zu lame. Konklusion:
Der Wave Rider Neo zählt zu den besten Laufschuhen, die ich je getragen habe. Gute Passform, hochwertig, gedämpft, aber doch aktiv. Ein idealer Allrounder, für verschiedene Tempi und Laufstile. Den sollte jeder einfach mal ganz unverbindlich ausprobieren, es könnten Träume wahr werden. Ein Schuh, den ich meinen Freunden empfehlen würde (da wäre mir der ein oder andere Drink sicher). 170,- Euro, die extrem gut angelegt sind und die jede Menge Smileys in Gesichter zaubern. Ist das normal? Da Sitze ich also und versuche, mit kleinen Stöckchen den Dreck aus meinen Schuhsohlen zu prokeln. Die weiche Masse besteht überwiegend aus feuchtem Waldboden, hie und da habe ich kurz den Verdacht, hier wäre schon einmal etwas durch einen Verdauungstrakt gewandert, unterdrücke den Gedanken aber und ordne es der Kategorie deformierte Tollkirsche zu. Zum Anbeißen hübsch - Mizuno Waverider 24 Okay, eigentlich bin ich nicht der Typ, der penibel seine Laufschuhe poliert, hier aber bin ich in eine Zwickmühle geraten: eigentlich wollte ich den neuen Waverider 24 in fabrikneuem Zustand für das weltberühmte Internet fotografieren, leider bin ich der Versuchung erlegen und hab sie dann doch erst mal ausprobiert. Und dann wieder. Und wieder. Und dann… merkt Ihr selbst, worauf ich hinaus will. Konnte nicht aufhören. Obwohl ich Mizuno eigentlich gar nie so wirklich auf dem Zettel hatte. Aber jetzt feier ich die. Richtig. Fliegen vs. Surfen Wahrheit oder Pflicht Aber kurz nochmal zurückspulen und ein paar harte Fakten für Euch: der Mizuno Waverider 24 ist die neueste Auflage des erfolgreichen Neutralschuhs, der Jahr für Jahr für Jahr seine Fans beglückt. Mir wurde der Schuh kostenfrei zur Verfügung gestellt, was aber meiner Meinung nach meine Meinung nicht beeinflusst. So einfach geht das nun auch wieder nicht, Sportsfreunde. Mit selbst gewogenen 300 Gramm ist der Mizuno 5 Gramm schwerer als mein Saucony Ride 9, aber 15 Gramm leichter als der New Balance 1080 V8. In allen Dreien sind sohlenseitig kleine Wunderkügelchen eingebaut, wie es einst adidas mit „Boost!“ erfand. Bei Mizuno nennen sie es ENERZY und es soll einen gleichsam schwerelosen wie dynamischen Lauf ermöglichen, ein softes Laufefühl verbunden mit effizienter Energierückgewinnung. Wenn die Entwicklungs-Abteilung auch nur halb so gute Arbeit geleistet hat wie das Marketing-Department, dann können wir uns also auf was gefasst machen. Mesh it up, Baby! Am Fuß Obwohl ich normalerweise EUR 44 in Laufschuhen trage, schickte man mir die Mizunos in Größe EUR 43. Zum Glück, sie passten. Also vorher anprobieren, könnte von der sonst bevorzugten Schuhgröße abweichen. Die Zehenbox ist schön geräumig und vorne recht weit hochgezogen, das verschafft Platz. Das Mesh-artige Obermaterial wirkt sehr robust und hochwertig, wie der Schuh auch insgesamt äußerst fein und ausgereift daherkommt. Die Ferse wird gut umschlossen, beim Laufen fühlt sich der Schuh am Fuß äußerst angenehm an. Die Sprengung beträgt stattliche 12mm (vorne 19, hinten 31). So gut wie sauber: Sohle des Mizuno Waverider 24 Lauf, Bruder! Mein erster Eindruck nach ein paar Metern mit dem Waverider 24 war eher so: Na gut, okay. Das wechselte nach kurzer Zeit in ein interessiertes: „Aha, jaja“, um bald in ein freudiges „Yes!“ überzugehen. Das Ganze mündete schlussendlich in ein begeistertes „Heureka!“ (Ausdruck außerordentlicher Begeisterung, für die Jüngeren unter euch). Anders ausgedrückt: Dieser Schuh macht Laune. Der Mizuno wirkt eher soft und komfortabel, dabei ist der Abdruck bei schnelleren Läufen doch aktiv und dynamisch. Die Verse ist gut gedämpft, hier soll sich – laut Marketingabteilung – vor allem die Wunderkugel ENERZY befinden. Aber auch bei der Landung auf dem Vor- und Mittelfuß wirkt der Waverider sehr komfortabel. Insbesondere beim schnellen Bergab laufen merkt man, wie schön der Waverider 24 bei hohem Tempo die Stöße des Aufpralls abfängt und absorbiert. Fast wie eine Federgabel beim Mountainbiken. Nice! Insgesamt fühlt sich der Mizuno sehr leicht am Fuß an, zudem wirkt er subjektiv ziemlich schnell. Ist es etwa das geheimnisvolle ENERZY? Ist es ein Placebo-Effekt? Eigentlich Wurscht, solange es funktioniert. Mir persönlich gefällt der Waverider 24 am besten bei mittelschnellen und schnelleren Läufen auf Asphalt, für die ganz gechillten Einheiten würde ich anderes Tretwerk nehmen. Da sind sie mir dann doch einen Ticken zu weich und gedämpft. Vorsicht: Wilder Hirsch im Anflug Konklusion Ein feiner Gefährte, dieser Wellenreiter! Äußerst hochwertig, angenehm zu tragen, leicht und schnell, das sind Attribute, die jedem Laufschuh gut zu Gesicht stehen. Mit 145,- € Verkaufspreis zählt er nicht zu den Low Budget Modellen, er ist aber jeden Euro wert. Wer also einen treuen Begleiter für jeden Tag sucht, mit dem er über alle Wellen flitzen kann und wer eher auf komfortabel-gedämpft als auf straff-direkt steht, der sollte sich die Puschen mal näher Anschauen. Huch, wo gehts denn hier lang?
Das ist Betty. Sie ist der zweite Glückspilz, den wir für unseren Produkttest der SUUNTO 3 Fitness Uhr ausfindig gemacht haben (Tester Nummer eins ist Jens, siehe ausführlichen Testbericht weiter unten!). Hier kommt ihr Erfahrungsbericht mit dem kleinen tiefschwarzen Schmuckstückchen. Viel Spaß! Ich heiße Betty, bin 50 Jahre und fahre seit 20 Jahren Mountainbike im Bereich Enduro und seit ein paar Jahren auch Downhill. Man könnte ja meinen: "Dafür braucht man doch nicht viel Kondition und Training - es geht ja fast nur bergab." Das ist nicht ganz richtig. Ich trainiere sehr viel Kraft und Ausdauer. Kraft für die richtige Körperspannung und Ausdauer sowohl fürs Bergauftreten als auch fürs Bergabfahren. Auch das ist sehr anstrengend. Ebenfalls steht das täglich Stretching auf meinem Trainingsplan. Ich habe mich sehr gefreut als nicht typische Ausdauersportlerin für den Test der SUUNTO 3 Fitness Uhr ausgewählt worden zu sein. Mein erster Eindruck: Eine optisch sehr gelungene Uhr. Sie passt perfekt auch an ein Frauenhandgelenk. Die Einrichtung ging blitz schnell und einfach. 47 Seiten Bedienungsanleitung lassen erahnen was die Uhr alles kann. Aber auch zu einen Business Termin würde ich sie ohne weiteres tragen da sie einfach in der Farbe "All Black" eine schlichte Eleganz hat und man jegliche Benachrichtigungstöne auf Stumm stellen kann. Die erste Nacht mit der SUUNTO 3 Fitness war perfekt. Ich habe die Uhr kaum gespürt. Ohne Training, also als reine Uhr, Schrittzähler und Herzfrequenzmesser hält der Akku erstaunlich lange. Bisher sind es schon vier Tage wobei ich sagen muss, dass ich auch sehr viel nachgeschaut und eingestellt habe. Sonst wäre sie sicher noch 1-2 Tage länger gelaufen. Das Softwareupdate war einfach und ging blitzschnell. Für mein erstes Training habe ich mir die SUUNTO App auf`s Handy geladen. Nur dann kann man die GPS Daten des Handys für die Uhr nutzen und die Kalibrierung durchführen. Beim Biken ist das für mich okay da ich dann eh immer ein Handy dabei habe. Beim Joggen finde ich es unpraktisch das Handy mit zu nehmen. Somit bin ich das erste mal ohne GPS gejoggt. Das bringt dann natürlich keine genauen Ergebnisse. Da ich beim nächsten Lauf dann doch das Handy mitgenommen habe waren es bei einer kleinen 8 Kilometer Runde nur 500 Meter Abweichung zum Lauf ohne GPS. Was für mich schwierig ist, sind die doch sehr ähnlichen Töne für die Infos ob man schneller oder langsamer Laufen soll, sich im richtigen Pulsbereich befindet bzw. eine Zone erreicht wurde. Ich kann die Töne nicht wirklich auseinander halten und musste somit bei jedem Pips aufs Display schauen. Da ich bisher noch nie mit einer Fitness Uhr trainiert habe ist es für mich erst einmal sehr ungewohnt. Ich brauch sicher noch etwas Zeit um mich von der Uhr "führen" zu lassen. Was mir definitiv fehlt sind GPS und Höhendaten. Dann würde der eingebaute Schrittzähler sicher auch nicht durch reines Armpendeln Schritte zählen :-) ***************************************** „Wir suchen Produkttester für die SUUNTO 3 FITNESS!“ rief es mir eines Abends in meiner Instagram Timeline entgegen. Darauf hab ich schon lange gewartet. Da ich eh schon fleißig an meiner „Läufer-Micro-Influencer-Karriere“ arbeite, passt das doch ganz gut. Erst nachdem ich die Bewerbung rausgeschickt habe, fiel mir mein Fernstudium wieder ein, das mich neben meinem Fulltime-Job in den nächsten Wochen ganz schön fordern wird – Klausurphase steht an. „Naja, ich werde vermutlich eh nicht ausgewählt“, dachte ich, „Und falls doch, ist der Produkttest doch eine gute Gelegenheit, zwischen den Lerneinheiten ab und an mal zum Laufen zu kommen.“ Einige Tage später dann ein neuer Beitrag von RUNNERS DELIGHT auf Instagram: „Herzlichen Glückwunsch, das sind die Gewinner!“ – Freundlich lächle ich mir selbst entgegen. Yeah! Mein erster „Produkttest“. Bin ja mal gespannt, was da kommt. Als es an der Tür klingelt, hängt mein Kopf mal wieder über den Büchern. Cool, die Uhr ist da! Engelchen und Teufelchen streiten sich: Zur Seite legen oder auspacken? Teufelchen gewinnt! Die Verpackung war dann doch zu verlockend. Ich war erst mal positiv überrascht. Die SUUNTO 3 FITNESS sieht in echt sogar noch besser aus, als auf den Fotos. Ich habe mir die Farbe „All Black“ ausgesucht. Insgesamt gut verarbeitet, geschmeidiges Armband, schickes Display – am Design lässt sich nicht meckern. Das Armband passt mir perfekt, wobei ich mit 18 cm nicht gerade dicke Handgelenke habe. Könnte wohl etwas länger sein. Das Ladekabel ist erst mal etwas gewöhnungsbedürftig, aber tatsächlich ganz praktisch. Es lässt sich einfach an der Uhr festklemmen und schon sind die Kontakte verbunden. Allgemein ist die Uhr sehr schnell geladen. Über den Laptop dauert es gerade mal 25 Minuten von 50% auf 100%. Die anschließende Einrichtung geht ebenfalls sehr schnell, dank Einrichtungsassistent. Sprache, Datum, Uhrzeit, ein paar persönliche Daten, fertig! „OK, jetzt aber weiter lernen! Wir wollen doch vernünftig sein.“, sagt das Engelchen auf meiner Schulter. Na gut, recht hat es ja! Also, erst mal zurück zu den Büchern. Am selben Abend arbeite ich mich durch die Menüführung. Ich bin ja nicht so der Typ „Leser von Bedienungsanleitungen“. Es ist sowieso nur ein Quickstart-Guide dabei. Reicht mir! Fünf Knöpfe, Hintergrundbeleuchtung an/aus, zurück, hoch/runter, Auswählen - hab ich verstanden. Ich hab mir dann erst mal ein Ziffernblatt in einer schönen Farbe ausgesucht, anschließend die Benachrichtigungen eingestellt. Die SUUNTO 3 FITNESS ist nicht nur Activity Tracker, sondern auch Smartwatch. Durch die Verbindung zum Smartphone bekomme ich jetzt alle Benachrichtigungen (z. B. WhatsApp, Anrufe) vom Smartphone auf der Uhr angezeigt. Das ist ein ganz cooles Feature, das ich gerne nutze. Nur blöd, dass es jetzt dauernd am Handgelenk bimmelt. Da davon im Quickstart-Guide nichts drin stand, musste ich doch auf die Anleitung aus dem Internet zugreifen, um das zu deaktivieren. Sehr praktisch. Den Menüpunkt hab ich gefunden. Vibrieren „EIN“, Akustische Signale „AUS“. Gut, die Basics sind eingerichtet. Die restlichen Menüs schau ich mir dann später an. In den vielen Unterpunkten lässt sich doch so einiges entdecken. Morgen muss ich früh raus. Also, erst mal schlafen. Die Uhr lass ich dran. Sie soll meine Schlafdauer aufzeichnen. Die SUUNTO 3 FITNESS nachts am Handgelenk zu lassen war dann doch etwas gewöhnungsbedürftig. Muss ich nicht immer haben, da sie doch recht groß ist. Aber, als Produkttester muss man halt auch Opfer bringen. In der Nacht hab ich es doch tatsächlich auf 7 Stunden Schlaf gebracht. Mein Schlaf war „moderat“ – sagt meine Uhr jedenfalls. Ich finde, das passt so. Die Uhr zeichnet nachts meinen Ruhepuls auf. Das ist deswegen ganz praktisch, weil sie mir dann direkt meine Herzfrequenzbereichen fürs Training ausrechnen kann, die ich beim Laufen brauche um optimal zu trainieren. Die optische Herzfrequenzmessung funktioniert zwar nicht immer ganz exakt, als Anhaltspunkt für den Tag reicht es aber allemal. Im Training werde ich die Uhr mit meinem Brustgurt verbinden, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Jetzt geht’s erst mal auf Arbeit. Ich bin gespannt, was mein Fitnesslevel nach so einem Bürotag anzeigt. Wow, 7.000 Schritte. Naja, ob das so korrekt ist!? Da die Uhr auch bei Handbewegungen immer wieder Schritte zählt, ist das Ergebnis vermutlich etwas zu optimistisch. Gut, aber einen Trend kann man schon davon ableiten. Morgen will ich jedenfalls ein paar Schritte mehr gehen! Abends geht’s aber erst mal wieder an die Bücher. Ich sollte vielleicht auch irgendwann mal eine Aktivität starten, sonst macht der Activity Tracker ja keinen Sinn. Mich juckt es zwar schon seit Tagen in den Beinen, aber heute geht nicht. Samstag ist Klausur! Endlich Sonntag! Erster Trainingstag mit der neuen SUUNTO 3 FITNESS. Ich lauf ja gerne um den Kopf frei zu kriegen, nur bleibt grade einfach keine Zeit. Heute klappt‘s endlich. Also Training auswählen: „Laufen“. Ziel: 1 Stunde. In den jeweiligen Aktivitäten lassen sich Ziele einstellen. Bei Laufen z. B. die Dauer oder Entfernung, die man zurücklegen möchte, oder Herzfrequenz und Tempo das man laufen will. Außerdem kann ich hier ein Intervalltraining einstellen. Da ich nicht so auf Intervalle stehe, konnte ich das leider noch nicht testen. Interessant ist, dass man beim Poolschwimmen auch die Beckenlänge eingeben kann. Vermutlich zählt die Uhr die geschwommenen Bahnen mit. Wie praktisch In der heruntergeladenen App kann ich mir die gesammelten Daten nochmal etwas genauer ansehen. In der Woche habe ich 1 Stunde 54 Minuten trainiert, durchschnittlich 10793 Schritte pro Tag zurückgelegt, 2256 Kalorien verbraucht und 7 Stunden 32 Minuten geschlafen. Da geht mehr!
Insgesamt ist die SUUNTO 3 FITNESS eine ganz ordentliche Fitness-Uhr. Durch das schicke Design, kann man sie jeden Tag tragen und sein Fitnessniveau beobachten. Alles in allem finde ich Herzfrequenzmessung, Schlaf- und Aktivitätenaufzeichnung, sowie die Benachrichtigungsfunktion sehr gut gemacht. Beim Schrittzähler und der Steuerung der Displayhelligkeit sehe ich noch Verbesserungspotential. Übrigens habe ich alle Klausuren bestanden und gleichzeitig meine Fitness verbessert. Was will man mehr!? Mein Fitnessniveau ist „Ausgezeichnet“. Jetzt geht’s erst mal in den Urlaub. Da werde ich sicher mehr meiner geliebten Laufeinheiten ablegen. Und die SUUNTO 3 FITNESS bleibt am Handgelenk. Vielleicht schaffe ich es ja mein Fitnessniveau auf „Exzellent“ zu verbessern. Herausforderung angenommen! Wer hat an der Uhr gedreht? Wir waren es jedenfalls nicht. Obwohl sie schon sehr interessant ausschaut, die SUUNTO 3 FITNESS. Hübsch ist sie, schmiegt sich geschmeidig ums Handgelenk mit ihrem weichen Armband, ganz entzückend. Und was sie nicht alles kann! Schritte zählen, Schlaf aufzeichnen, wasserdicht ist sie auch, den Puls liest sie am Handgelenk, zeichnet rund um die Uhr Aktivitäten auf (natürlich nur die eigenen) - ein technisches Hochleistungsgerätchen. Aber das Erstaunlichste: sie kann dem Träger persönliche Trainingsanleitungen geben. Belastung, Erholung, angepasst an das ganz individuelle Leistungslevel. Wie das funktioniert? Um ehrlich zu sein - keine Ahnung. Das haben wir noch nicht ausprobiert. Warum sollen wir auch immer alles alleine machen? Na, wenn das nicht mal Eure Chance ist! RUNNERS DELIGHT sucht mit freundlicher Unterstützung von SUUNTO zwei Laufbegeisterte, die eine pfiffige Idee haben, wie man die SUUNTO 3 FITNESS mal so richtig auf Herz und Nieren testen kann. Bist Du bereit? Schon eine Idee? Dann einfach auf den Link klicken und ab 11.06.2018 bewerben! Auf RUNNERS DELIGHT dürft Ihr dann in aller epischen Breite Eure Eindrücke schildern. Ach ja, und die SUUNTO 3 FITNESS dürft Ihr natürlich auch behalten… UPDATE, 6.7.2018: Da sind sie: Bettina und Jens werden die Glücklichen sein, die die Suunto 3 Fitness nun auf Herz und Nieren testen. Was sie alles herausfinden lest ihr demnächst hier auf runners-delight.de! Im Konzert der großen Sportbrands schlagen sie ganz neue und feine Töne an: RYZON. Hochwertig, zeitlos schlicht und stylisch ist ihre Bekleidung, dass selbst Jan Frodeno dazu nicht nein sagen kann. Wir haben mit Mario Konrad, dem CEO von RYZON, einige Worte gewechselt und dabei viel Interessantes erfahren. Aber lest selbst! RUNNERS DELIGHT: Kurz zu Euch, woher kommt Ihr? Was macht Ihr? Mario Konrad: Wir sind eine noch relativ junge Kölner Marke und verfolgen die Vision einer nachhaltig und fair agierenden Sportsbrand, die im direkten Kundenaustausch - also B2C- vertreibt. Fundamentale Bausteine sind für uns eine klare Design- und Kommunikationssprache, Produktentwicklung mit hochwertigsten Materialien und neuesten Verarbeitungstechnologien, sowie eine verantwortungsbewusster Umgang mit der gesamten Produktionskette bis hin zum Verkauf. Mit einem Direktvertriebsmodell mit starkem Ecommerce-Anteil haben wir einen Weg gewählt, der es uns ermöglicht unseren Kunden hochwertige und weitestgehend in Europa produzierte Produkte zu einem konkurrenzfähigem Preis anbieten zu können. Die Marke Ryzon spricht dabei eine charakteristisch reduzierte Designsprache, die den Athleten in den Mittelpunkt stellt. Was zeichnet Eure Bekleidung aus? Worin unterscheidet Ihr Euch von anderen, was macht Eure Kleidung besser? MK: Der wesentliche Unterscheid ist bei uns der Entwicklungs- und Produktionsprozess. Während üblicherweise in der Textilindustrie ausgehend von einem „Target-Preis“ entwickelt wird, entwickeln wir immer von einem „Target-Produkt“ aus. Das heißt wir haben eine genaue Vorstellung davon, wie ein Produkt im Idealfall aussehen und funktionieren muss, sowie welche Materialen und Produktionsverfahren eingesetzt werden müssen (beispielsweise geklebte Nähte, Aero-Material, etc.). Somit können wir für uns sowie den Produzenten die Messlatte für Qualität und Funktionen extrem hoch legen und geben uns gleichzeitig Freiraum für perfekte Detaillösungen. Die Kosteneinsparung durch die Vermeidung der üblichen Handelswege über Sporthandel oder Distributoren, können wir so stattdessen direkt in die Entwicklung einfließen lassen und so ausgereifte Produkte zu einem angemessenen Preis anbieten. Wir leisten uns hier den Luxus keine Kosten in der Entwicklung und der Produktion sparen zu müssen. Hat der Name RYZON eine tiefere Bedeutung? Wovon leitet er sich ab? MK: Für uns im Gründerteam ging es schon vor der Namensfindung vor allem um den besonderen Moment, den die Marke für uns symbolisieren sollte. Am Ende war es dann eigentlich so, dass wir genau diesen besonderen Moment vor Augen hatten, wenn man zum Beispiel einen Berg hoch gelaufen oder gefahren ist und erschöpft und glücklich zum Horizont blickt. Der Moment in dem man nur im Hier und Jetzt ist. Also im Grunde genommen ist Ryzon eine Wortneuschöpfung aus „to rise“ und „horizon“. Aller Anfang ist schwer, hattet Ihr keine Bedenken, in den heiß umkämpften Markt für Sportswear einzusteigen? MK: Jain. Mein Bruder Markus und ich durften schon einmal eine Sportmarke mit einer deutschen Vertriebsgesellschaft an der wir ebenfalls beteiligt waren im deutschen Markt aufbauen. Daher hatten wir eine Vorstellung davon, auf was wir uns einlassen würden. Unsere Mitgründer sind Designer die von einer großen Agentur kamen und so konnten wir unser Vertriebs- und Marktwissen mit der großen „Brandexpertise“ der Mitgründer kombinieren. Die größte Herausforderung war es eine effiziente, faire und hochwertige Produktion aufzubauen. Zumal wir von Beginn schon mit 35 Artikeln in den Markt gestartet sind, was für eine Startkollektion sehr umfangreich ist. Das Thema Nachhaltigkeit ist bei uns sehr präsent und soll langfristig ein wesentliches Standbein unseres Unternehmens sein. Wir sind da auf einem guten Weg, aber noch lange nicht da, wo wir einmal hinwollen. Ein Großteil (ca 80-90 % des Umsatzes) der Performance und Recharged Kollektionen kommen bereits aus Europa. Die Produktionsketten sind aber oft komplex, von Reisverschlüssen über Armabschlüsse bis hin zu Weblabeln. Wir sind aktuell dabei mit einem befreundeten Startup möglichst die gesamte Lieferkette transparent zu gestalten. Jan Frodeno trägt RYZON. Wie kam es zur Kooperation? MK: Wir kennen uns eigentlich über den Sport gut und hatten immer losen Kontakt. Er war aber immer in langfristigen Verpflichtungen eingebunden. Irgendwann tat sich dann für einen kurzen Augenblick ein Zeitfenster auf, wo wir Jan und seinen besten Kumpel und Manager Felix von dem Projekt und der Vision begeistern konnten. Für uns ist genial, dass das Projekt und Jans Integration in unsere Firma etwas ist, was über seine Karriere hinaus bestand haben soll und wird. Wo steht RYZON in fünf Jahren? Was habt Ihr noch vor?
MK: Wir leben das was wir machen. Neben der nach außen sichtbaren Marke und den Produkten, ist Ryzon für uns mittlerweile viel mehr geworden als das. Der zuvor angesprochene Moment ist tatsächlich für uns elementar geworden. So versuchen wir im Team auch außerhalb der Arbeitszeit gemeinsam viel zu unternehmen, wie zum Beispiel bei der täglichen Sportrunde in der Mittagspause oder bei gemeinschaftlichen Unternehmungen. Flache Hierarchien, eigenverantwortliche Aufgabeneinteilung sowie eine interdisziplinäre Arbeitsweise ermöglichen es jedem sich im Unternehmen weiterzubilden und auch mal in neue Bereiche hineinzusehen. So haben wir das große Glück, dass sich unsere Arbeit mit unserem Team gar nicht als solche anfühlt. Die große Vision im Auge und mit der nötigen Portion Spaß im Gepäck, glauben wir fest daran so ein Umfeld zu schaffen, in der sich jeder wohl aber auch gefördert fühlt. Eins unserer großen Ziele ist es, dieses familiäre Arbeitsumfeld auch bei wachsender Mitarbeiterzahl in den nächsten Jahren beizubehalten. Okay, ich gebe es zu. Früher war ich auch so ein Vogel. Der beim Schrank ausmisten sortiert hat nach: zu verwarzt zum Tragen, zu gut für die Mülltonne – reicht zum joggen! Als ob man während sportlicher Aktivitäten unsichtbar wäre. Mitnichten, liebe Fashion-Freaks. Hechelnde, schlecht gekleidete Menschen bekommen Mitleid, hechelnde, gut gekleidete Neid. Entscheide selbst, was mehr nervt. Hier kommen feine Sahneteilchen für Menschen mit Geschmack und Chuzpe.
Hopp, hopp, hopp, Hüpfer im Galopp. Kann man sagen was man will, aber schwarz macht ja n schlanken Fuß. So leicht, als wäre sie gar nicht da: Phantom Micro Jacket, Knight Black. Klitzekleine Löchlein am Rücken. Gewichtsersparnis? Nee, wegen guter Frischluftzufuhr. Ich sage nur: Laser!
Kennste auch, oder? Ständig sucht man irgendwas: Fernbedienung, Körpermitte, Parkplatz, LebensabschnittsgefährtIn, ist zum verrückt werden. Läufer suchen am liebsten was anderes, und das mit völliger Hingabe und über stereotype Geschlechtervorstellungen hinaus: Schuhe. Kann man gar nicht genug von haben. Ganz egal, wieviele Paar man sein eigen nennt und heimlich im Keller hortet, mehr ist immer besser.
Der Phil Collins unter den Laufschuhen ist der Neutralschuh: passend bei fast jeder Gelegenheit, stört nicht groß, kann man in Ruhe mit alt werden. Und bloß keine Überraschungen bitte. Sauconys Evergreen in dieser Kategorie ist der Ride. Lange war der Ride 7 der Schuh, der mich dackeltreu begleitete, der, der alles konnte. Robust, bequem, gute Mischung aus dämpfen und direkt. Bisschen schwer, aber ist ja nur Training! Ging irgendwann den Weg allen Irdischens, also kam der Ride 9 zu mir, als Nachfolger. Der erste Ride mit (ein bisschen) Everun-Kügelchen. Und ging so schnell, wie er gekommen war: Die Zehenbox war spürbar kleiner und autschte, das Laufgefühl war mir zu gedämpft und indirekt. Geschmacksache, aber nix für mich.
Kirsche Kirsche Dame - geile Farbe passend zum hirnlosestem Songtitel EVER
Neuer Versuch: Nummer 10. Und alles ist wieder total anders. Sohle: anders. Ferse: anders. Obermaterial: anders. Farbe übrigens auch. Geblieben sind Everun und 8mm Sprengung. Und hab ich mich gefreut, dass die Zehenbox wieder größer geworden ist? Na klar. Die Passform des neuesten Ride liegt mindestens ein Klasse über den Vorgängern, mit dem neuen High-Tech-Oberen hat das was puschenhaftes. Im positiven Sinn. Ist das Äquivalent zum Handschmeichler.
Die Ferse ist niedriger geworden, bei mir sitzt sie hervorragend, aber jede Mauke ist bekanntlich anders. Das Gewicht ist verblüffend niedrig für so einen Schuh, 598 Gramm das Paar zeigt meine unbestechliche Raumschiff Orion-Digitalwaage. Bei Größe 44. Spart mir 50 Gramm zu meinen Ride 7, die ich konsequent mit Schokolade für unterwegs kompensieren könnte. Mach ich NATÜRLICH nicht. Neuer Trend: Sohle im Used-Look!
Ja und wie laufen sie denn nun? Ich möchte mal so sagen: Läuft. Besser als alle Rides vor ihm, aber auch anders. Der Siebener platschte dagegen etwas geräuschvoll platt auf die Straße, wohingegen der Neuner zwar weicher, aber leicht undefiniert auf mich wirkte. Nummer zehn dämpft schön, ermöglicht aber auch einen guten, aktiven Abdruck. Egal, ob man mit dem Vorfuß, der Ferse oder irgendetwas dazwischen aufsetzt, funktioniert alles.
Am Fuß fühlt er sich leicht an, zum vergessen unauffällig. Er ist straffer als sein Vorgänger, aber meilenweit entfernt von hart. Der Ride 10 kann seine Seelenverwandschaft zum Kinvara wahrhaftig nicht verbergen. Wer den einen mag, wird den anderen wahrscheinlich nicht völlig beknackt finden. Für was kann ich den Zehner nicht alles einsetzen: langsame, weite Läufe, schnellere Läufe, Tempoläufe, das volle Programm. Für die Bahn wäre er mir zu gedämpft, geht aber auch. Irgendwie. Ein Tausendsassa!
Konklusion:
Der Ride 10 von Saucony ist ein Neutral-Allrounder erster Kajüte der etwas strafferen und direkteren Art. Er umschmiegt den Fuß, dämpft tiptop und ist für jeden Spaß zu haben. Im Ernst: sollte jeder fett auf der Liste haben, der einen neuem Neutralschuh sucht. Es könnte dein neuer Lieblingsschuh werden...
Zum Kugeln: Everrun Innensohlen Feintechnologie!
Motivationsstütze und Fitnesscoach fürs Handgelenk gefällig? Hier bitte schön: Die iD.LIFE von Sigma könnte dein neuer liebster Sportsfreund werden. Wie wir darauf kommen? Wir haben sie ausprobiert. Boy, was für ein geschmeidig-seidiges Silikonarmband sich da um den Arm schmiegt! Dieses Tragegefühl als komfortabel zu beschreiben, ist eigentlich viel zu wenig, es ist mehr so ein Hauch von fast nichts. Kein unwichtiger Punkt, denn diese Lifestyle-Sportuhr soll uns ja den ganzen Tag begleiten. Und ihr entgeht nichts: Der integrierte Activity Tracker zählt die zurückgelegten Schritte, misst die Distanz und die verbrauchten Kalorien pro Tag. Und er verteilt Belohnungen: Ab einer gewissen Schrittzahl kann man als Tagesziel Bronze, Silber oder Gold einsacken, für viele die erste Medaille im Leben! Monatliche Statistiken für das letzte Jahr werden ebenfalls in der Uhr gespeichert, zum Drinstöbern an langen Winterabenden. Aber die iD.LIFE Sportuhr ist auch für richtig Action prädestiniert: Beim Training misst ein optischer Sensor den Puls am Handgelenk und gibt permanent Feedback über den Herzschlag, man kann sogar innerhalb einer konfigurierbaren Zielzone trainieren. Wird diese unter- oder überschritten, vibriert es am Handgelenk. Nice! Mit dem integrierten Beschleunigungssensor misst die iD.LIFE sogar Distanz und aktuelle Geschwindigkeit (kann sogar noch individuell feingetunt werden). Zu haben ist Sigmas neues Schätzchen in den Styler-Farben „Black", „Rouge“ und „Pine Green“ und kostet € 99,95. Schnapper.
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AutorMitch Rotermund, Läufer wider besseren Wissens. Musikliebhaber und Draußenmensch. Zuhause an der Ostsee. Archiv
April 2022
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